Nav Ansichtssuche

Navigation

Zusätzliche Informationen

Eine Woche nach dem Spielausfall in Herford hat der Verband auf seiner wbv-online.de Seite zwar folgende Meldung veröffentlicht: "Das Backboard ging bei einem Warm-Up-Dunk von Joshua Micheaux zu Bruch und konnte von den Offiziellen der Heimmannschaft nicht rechtzeitig ersetzt werden. Das Spiel wurde somit mit 20 : 0 für die Elephants gewertet", doch auf basketball-bund.net findet sich dieses Ergebnis nicht und auch in der Tabelle hat das Spiel noch nicht stattgefunden. Eine kaum nachzuvollziehende Tatsache, da der Regeltext der Ausschreibung absolut eindeutig ist.

Elephants Coach Hartmut Oehmen will sich von diesem Nebenkriegsschauplatz jedoch nicht ablenken lassen und und das Team völlig auf die Aufgabe gegen Dorsten fokussiert wissen. Schließlich lauert der heutige Gegner als Tabellennachbar gleich hinter den Schlossstädtern und hat sich mit Siegen gegen Düsseldorf sowie Schwelm in dieser Spielzeit bereits einen Namen als Favoritenschreck gemacht. Auch dürften die Erinnerungen an die vergangene Saison bei den Elephants stark motivierend wirken, denn das Team von Trainer Ivan Rosic konnte beide Begegnungen gegen die Dickhäuter gewinnen.
Ein Mann, der damals noch das grün/orange Trikot trug,  wird heute in weiß/blau auflaufen, denn Lukas Kazlauskas wechselte über Herten in den Dome und wird neben Farid Sadek auch sicherlich in der Anfangsformation stehen. Mit dabei ist nach seiner 14tägigen Verletzung auch wieder Center Lennard Jördell, der zumindest einige Minuten als Entlastung für Jasper Chiwuzie einspringen kann. Der Engländer liefert von Woche zu Woche starke Leistungen ab und das soll auch gegen die BG der Fall sein - diesmal allerdings vor den Augen seiner kompletten Familie, die extra von der Insel angereist ist.

Mit im Kader, aber definitiv nicht in der Starting 5 wird Sharif Watson stehen. Der US Import konnte am Donnerstag zwar traineren, ist aber noch nicht völlig schmerzfrei und soll daher nicht gleich mit 100% loslegen müssen. Schließlich müssen die Elephants nach dem heutigen Heimspiel gleich dreimal in Folge auf die Reise gehen und mit Bonn (Pokal), Ibbenbüren, Salzkotten stehen nicht gerade leichte Aufgaben auf dem Programm.
Aber wie geagt: Erst einmal gilt es um 19.30 Uhr, die Hürde BG Dorsten zu nehmen.

Gut zweieinhalb Stunden war der Grevenbroicher Tross per Bus unterwegs nach Herford, um mit einem Sieg die erfreuliche Positionierung in der Tabelle weiterhin zu festigen, doch die Freude auf einen schönen Basketball Abend sollte schon bald verfliegen.
In der Halle angekommen mussten Mannschaft und mitgereiste Fans feststellen, dass hier offensichtlich Heizkosten gespart werden, denn die Temperaturen lagen doch sehr im grenzwertigen Bereich für Indoor Sportarten. Den Zuschauern wurde darüberhinaus auch noch zugemutet, in direkter Flucht der zugigen Eingangstür zu sitzen. Das kennt man aus Herford sonst nicht, aber einer geänderten Regelung der Eingangstüren war dieser suboptimale Zustand zu verdanken. Folgerichtig war besonders langsames und gründliches Aufwärmen angesagt, um Muskelverletzungen zu vermeiden, die den ohnehin dünnen Elephants Kader (Watson und Jördell fehlten verletzt) zusätzlich getroffen hätten.
Die Schiedsrichter wollten gerade  zum 3 Minuten Pfiff ansetzen als ein lautes Knacken zu hören war und ein Blick auf das BBG Brett brachte allen Anwesenden die schnelle Gewissheit: Herfords US Boy Joshua Micheaux hatte sich nach einem Warm Up Dunking die durchaus übliche Hangtime gegönnt und das Brett war innerlich gesplittert. Das moderne Securitglas verhinderte zwar einen Scherbenregen auf das Spielfeld, aber das Board glich einem feinmaschigen Spinnennetzt, das weiteren Belastungen nicht würde standhalten können.
Da der Anpfiff der Partie unmittelbar bevor gestanden hatte, lief nun die Zeit gegen den Heim-Verein, der in der vorgeschriebenen Zeit laut Ausschreibung für Ersatz zu sorgen hat, doch in den Reihen der Verantwortlichen machte sich statt Aktivismus nur Ratlosigkeit breit. Schnell hatte sich herausgestellt, dass das in der 1. Regionalliga Herren vorgeschriebene Ersatzbrett (A.11.4.5) nicht vorhanden war, doch als nach 30 Minuten dann endlich eine Durchsage für die in Ungewissheit wartenden Zuschauer stattfand lautete der Text überraschenderweise völlig anders: "Dem Verein ist es nicht erlaubt, eine Ersatz-Korbanlage anzubringen und daher bedauern wir den Ausfall der heutigen Begegnung." hieß es - zur Verwunderung der beiden Unparteiischen und der Elephants.

 "Offensichtlich versucht man so, den schwarzen Peter vom Verein auf die Stadt bzw. den Hausmeister abzuwälzen" so Elephants Vorstands Mitglied Charly Fischer, der sich auch über die Tatenlosigkeit der anwesenden Offiziellen wunderte, die wohl noch nicht so ganz in der 1. Regionalliga angekommen seien.
Coach Hartmut Oehmen sah die ganze Angelegenheit relativ gelassen: "Ich hätte mir an meinem Geburtstag zwar etwas schöneres vorstellen können als nen fünfstündigen Bustrip zwischen Grevenbroich und Herford, aber Gott sei dank passiert sowas nur ausgesprochen selten und immerhin waren wir nicht für das zerstörte Board verantwortlich. Laut Spielordnung sollten wir das Spiel gewonnen haben, da Herford absolut offensichtlich kein Ersatzbrett besessen hat und unterm Strich zählen bei all dem Ärger nur die Punkte."

Wir haben uns bei unserem Ober-Schiedsrichter Jörg Brachter schlau gemacht und dieser zitierte folgende Passage aus der Spielordnung: "Die Spielleitung hat gegen die betreffende Mannschaft auf Spielverlust zu entscheiden, wenn das Spiel ausgefallen ist, weil sie als Mannschaft des Ausrichters das Kampgericht oder die regelgerechte Spielausrüstung nicht zur Verfügung hat." Die Korbanlage gehört zur Spielausrüstung und in der 1. RL Herren ist ein Ersatzbrett zwingend vorgeschrieben. Herford hat damit eindeutig gegen die Ausschreibung verstossen und eine Wertung hat mit 0:20 zu GUnsten von Grevenbroich zu erfolgen.

Demnach stehen Hagen und Münster mit einer Niederlage gemeinsam auf Platz 1 und die Elephants folgen gemeinsam mit Salzkotten, die überraschend in Düsseldorf gewinnen konnten, auf Platz 2 mit jeweils 2 Niederlagen.

 

 

Die Vorbereitungsphase vor dem Top-Spiel gegen Schwelm war für die Elephants durch die Verletzung von Lennard Jördell und den Tausch zwischen Chute und Kazlauskas sowie die kurzfristige Verpflichtung von Jan Petrovzic nicht unbedingt optimal verlaufen, aber davon war beim Anpfiff nichts zu merken. Vor knapp 700 Zuschauern legten die Grevenbroicher Korbjäger los wie die Feuerwehr und nach drei Minuten stand es trotz 3 vergebener Freiwürfe 7:0 für die Hausherren. Eine Schwelmer Auszeit vermochte diese wilde Entschlossenheit etwas einzudämmen, aber bis zum Ende des 1. Viertels blieb der Vorsprung dennoch bestehen (18:14).

Das zweite Viertel begann jedoch mit einem furiosen Paukenschlag der Gäste, denn Gael Hulsen und Sebastian Schröter verwandelten vier Dreier in Folge und plötzlich lag man mit 22:26 im Hintertreffen. Nun unterbrach eine Grevenbroicher Auszeit diesen Run und Dreier von Sadek bzw. Boksic brachten die Dickhäuter wieder in Führung. Es entwickelte sich ein intensives Spiel, dass manchmal über die sportlichen Grenzen hinaus ging. Ein versuchter Block von Mostafa wurde als unsportliches Foul geahndet, obwohl der Angriff eindeutig dem Ball galt. Wenige Minuten später blieb ein Pfiff jedoch komplett aus, als Hulsen seinen Bewacher Kazlauskas mit einem üblen  Check so heftig erwischte, dass der Neuzugang einige Minuten außerhalb des Feldes behandelt werden musste. Zuvor hatte der Litauer den stark aufspielenden Jasper Chiwuzie einige male schön in Szene gesetzt und bereits angedeutet, wie seine Rolle im Team aussehen wird. Mit einem 39:37 ging es in die Pause und bei einer etwas besseren Freiwurfquote (56%) hätte die Führung sogar etwas höher ausfallen können, denn die Elephants hatten über weite Phasen des Spiels den Ton angegeben.

Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Baskets aber wie ausgetauscht. Mit einer aggressiven Verteidigung kaufte man den Schlossstädtern regelrecht den Schneid ab und legte einen 19:6 Run hin. Beim 45:56 nahm Grevenbroich eine Auszeit und man konnte so nicht nur den Run der Gäste stoppen, sondern den Spieß erneut umdrehen. Nun waren es die Elephants, die in den verbleibenden 5 Minuten bis zum Ende des Viertels einen 18:5 Run folgen ließen und die 2 Punkte Führung aus der Halbzeit hatte wieder Bestand (63:61).

Der Schlussabschnitt musste also die Entscheidung bringen. Boksic traf seinen fünften Dreier (66:63), doch Hulsen und Mikutis punkteten ebenfalls aus der Distanz (66:70) bevor sich Marko erneut zielsicher zum 69:70 zeigte. Nun aber die entscheidende Szene des Spiels: In bester Linebacker Manier rammt Jasinski den in Ballbesitz befindlichen Watson mit Anlauf zu Boden. Lange wird der Amerikaner auf dem Feld behandelt bevor er überhaupt vom Feld getragen werden kann. Auf der Tribüne spricht man von vorsätzlicher Körperverletzung, doch die Refs entscheiden nicht einmal auf Disqualifikation und es gibt lediglich 2 Freiwürfe, von denen der eingewechselte Basti Becker einen verwandelt. Sadek und Kazlauskas können kurzzeitig zwar noch auf ein 74:74 ausgleichen, doch der Bruch im Grevenbroicher Spiel ist offensichtlich.
In den verbleibenden 2 Minuten bis zum Abpfiff gelingt den Elephants trotz zweier Auszeiten kein einziger Punkt mehr. Eine bis zu diesem Vorfall enge Partie endet letztendlich mit 74:83 und für Sharif Watson im Krankenhaus.

 

 

 

 

Mit Lukas Kazlauskas wechselt mit sofortiger Wirkung ein erfahrener Regionalliga Spieler vom Pro B Absteiger Herten nach Grevenbroich.  Die Löwen war mit dem Ziel sofortiger Aufstieg in die Saison gestartet, stehen nach sechs Spieltagen mit nur einem Sieg jedoch im unteren Drittel der Tabelle. Der Combo-Guard, der im Schnitt 13 Punkte erzielte, bat am Sonntag Abend um Auflösung seines Vertrages und machte dann gestern mit den Elephants alles klar.
Coach Hartmut Oehmen freut sich natürlich über den verspäteten Neuzugang, denn bisher hatten die Elephants keinen Akteur im Kader, der Farid Sadek als Pointguard entlasten konnte. Dies ist nun anders und eröffnet dem Team deutlich mehr Variaten, da Kazlauskas gleichermaßen auf der Position 1 und 2 eingesetzt werden kann. Am ersten Spieltag trafen die beiden Guards noch aufeinander, am kommenden Samstag tragen sie gemeinsam das Trikot der Elephants.

 

 

Schrecksekunde am Montag Abend beim Training der Elephants: Center Lennard Jördell wird schön unter dem Korb freigespielt, steigt hoch, punktet und landet unglücklich auf dem Fuß von Raed Mostafa.
Innerhalb weniger Augenblicke war der rechte Knöchel dick angeschwollen und erst nach einer Weile des hoch lagerns und kühlens war Lenny überhaupt in der Lage, den Weg nach Hause anzutreten. Am Dienstag Nachmittag dann die traurige Bestätigung. Der Knochen ist zwar unbeschädigt geblieben, aber die Bänder sind so stark gedehnt, dass ein Einsatz am Wochenende unmöglich ist und selbst ein Witwirken in Herford am 29. Oktober ist mehr als unwahrscheinlich. Die Dickhäuter werden damit ihrer stärksten Waffe beraubt - dem Centerduo Jördell/Chiwuzie, das zum Großteil für die ausgezeichnete Reboundquote des Teams verantwortlich zeichnet und das ausgerechnet wenige Tage vor dem Aufeinandertreffen mit einem der größten Topfavoriten der Liga. Die Stimmung nach dem Training war entsprechend gedrückt, doch noch bleiben einige Tage Zeit, um sich ein neues Konzept gegen die gleich mit einer Quadriga von Big Men ausgestatten Schwelmer Mannschaft auszudenken. Aber die Herren Schröter, Schuck, Erdhütter und Speier kommen nicht nur mit beeindruckender Körpergröße daher, sondern können auch auf eine gehörige Portion Erfahrung zurückzugreifen. Jasper Chiwuzie wäre demnach gegen diese 4 Herren so ziemlich auf sich allein gestellt, denn weder Marko Boksic noch Sharif Watson oder Raed Mostafa können in Sachen Größe und Masse gegen gelernte Center wie den erstligaerfahrenen Kristopher Speier mithalten.
Mehr als sonst sind unsere Jungs daher auf die Unterstützung von den Rängen angewiesen, denn gerade bei Spielen in die man als krasser Außenseiter startet ist der "sechste Mann" besonders wichtig.
Wir sehen uns also im Gustorfer Elephants Dome am kommenden Samstag um 19.30 Uhr.